Fakten zur Vogelgrippe

Grundsätzliches

Eine der Kernfragen für das Verständnis der Zusammenhänge:
Wie entsteht HPAI? Genauer: LPAI + LPAI = HPAI?

LPAI = Low Pathogenic Avian Influenza (gering pathogene aviäre Influenza)
HPAI = Highly Pathogenic Avian Influenza (hochpathogene Influenza-Virus-Infektion)
Richtig ist: Es genügen schon LPAI-Infektionen zur Verbreitung

Die hochpathogenen AIV entstehen durch Mutation aus geringpathogenen Influenzaviren, d.h. aus Varianten, die lediglich leichte Krankheitssymptome induzieren.
Erst bei Infektion mit der HP-AIV Variante kommt es zu dramatischen Krankheitsverläufen mit einer Sterblichkeit von bis zu 100 %, die sich schnell ausbreiten kann und daher als Geflügelpest bezeichnet wird.

Durch spontane Mutationen können aus wenig krankmachenden, geringpathogenen Formen (LPAIV) stark krankmachende, hochpathogene Varianten (HPAIV) entstehen.

Die vorstehende Aussage des FLI ist nachzulesen in der FAQ Hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI, Geflügelpest, „Vogelgrippe“) FAQ / FLI / Stand 24.01.2017 auf Seite 2.

Quellennachweis: Wie entstehen stark krankmachende, hochpathogene Varianten der Vogelgrippe

  • Das FLI trifft damit die unmissverständliche Aussage, dass es für den Ausbruch von hochpathogenen Varianten (HPAIV) der Geflügelpest in kommerziellen Haltungen keinesfalls grundsätzlich den von Außen erfolgten Eintrag von HPAI-Varianten benötigt.
  • Es genügt die Spontanmutation in kommerziellen Haltungen vorhandener LPAI-Varianten um einen Geflügelpestfall (HPAI) auszulösen.
  • Die Suche nach dem Eintragsweg des hochpathogenen Geflügelpesterregers in kommerzielle Haltungen ist an dieser Stelle irreführend, denn für eine derartige Spontanmutation ist weder ein Wildvogel, noch mangelnde Biosicherheit verantwortlich.
  • Die Frage ob das Risiko besteht, dass es zu einem unentdeckten Infektionsgeschehen in einem Nutzgeflügelbestand kommen kann, erlangt durch den vorstehenden Sachverhalt besondere Bedeutung.